[Rezension] Nix passiert – Kathrin Weßling
[Werbung I Rezensionsexemplar]
Alex ist verlassen worden. Und ohne Jenny ist Berlin einfach nichts. Kurzentschlossen nimmt Alex sich eine Auszeit im Kaff seiner Kindheit. Doch statt Erholung sieht er sich mit einer Idylle konfrontiert, die keine ist, nie wirklich eine war – auf jeden Fall nicht für ihn. Statt Unterstützung gibt es Familienstreit, offene Rechnungen mit alten Freunden und vor allem Langeweile. Und Alex fragt sich, ob er die Kleinstadt eigentlich jemals hinter sich gelassen hat. Und was überhaupt Zuhause bedeutet.
Inhaltsangabe Klappentext
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Ullstein Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank erst einmal dafür.
Es geht in diesem Titel um Alex der gerade die Trennung von seiner Freundin Jenny hinter sich hat, die ihn doch etwas mehr mitnimmt als er Anfangs dachte. Also beschließt er sich eine Auszeit zu nehmen und zurück zu seinen Eltern aufs Dorf nach Braus zu ziehen. Einfach mal rauskommen, einfach mal was anderes sehen und vielleicht nicht immer nur an das eine denken, was in diesem Fall seine Jenny ist.
Dass das ganze nicht ganz so klappt wie Alex sich das dachte merkt er recht schnell. Denn auf dem Dorf laufen die Dinge doch etwas anders ab als in der Großstadt. Hier kennt jeder jeden und einiges ist noch genau wie damals als er Braus verlassen hat. Ob das jetzt gut oder schlecht ist und wie Alex mit der neuen Situation umgeht und die Dinge meistert müsst ihr – natürlich – selber lesen.
Wie auch schon beim Vorgänger („Super und dir?“ – ebenfalls bei Ullstein erschienen) war ich von der ersten Seite an direkt gefesselt und flog förmlich durch das Buch. Von Zeile zu Zeile wurde mir Alex immer sympathischer und besonders auch seine Situation, die sicher viele nachvollziehen können, hatte es mir angetan.
Kathrin sagt selbst das ihre Figur des Alex nicht den „typischen“ Mann darstellt bzw. darstellen soll und genau das fand ich auch so toll an ihm. Ja, Alex ist vielleicht etwas sensibler, zeigt seine Gefühle, weint offen und ist auch sonst keiner von der harten Sorte aber genau das hat ihn und seinen Charakter auch so ausgemacht.
Es war hier ähnlich wie bei ihrem Vorgänger Roman „Super, und dir?“, man kann sich in so vielen Punkten in den Protagonisten hineinversetzen. Sei es seine Art, wie er auf andere Menschen bzw. seine Umgebung reagiert oder auch Dinge die er sagt. Mehr als einmal hab ich mich hier wieder dabei ertappt und gedacht: Ja genau so fühl ich mich auch, das könnte auch ich sein.
Und genau diese Punkte machen dieses Buch im speziellen aber auch allgemein die Bücher von Kathrin zu etwas ganz besonderem. Sie sind offen und ehrlich aber scheuen sich auch nicht davor einfach mal frei Schnauze raus zu schreien was einen gerade ankotzt und wie verdammt Scheiße alles doch ist.
Alles in allem kann ich dieses Buch uneingeschränkt einfach jedem empfehlen der auf realitätsnahe Charakter steht, einen schnellen Schreibstil, vielleicht selber auf dem Dorf aufgewachsen bzw. wieder dort hingezogen ist oder aber diejenigen die an Depressionen leiden oder sich dem Thema verbunden haben. All diejenigen werden hier Lesevergnügen vom feinsten finden und alle anderen können ja mal in die ersten Seiten reinlesen und schauen ob sie vielleicht ein neues Highlight für sich entdecken.
Das Buch ist am 31. Januar 2020 bei Ullstein fünf als Klappenbroschur erschienen und hat 240 Seiten. Bewertet hab ich das ganze mit 5 von 5 Sternen bei Goodreads.
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