[Onlinebuchmesse] Hätte ich das nur eher gewusst…
Oh, schon wieder Sonntag? Das heißt ja auch, dass der letzte Tag der #OBM ansteht. Ein bisschen Traurigkeit macht sich bei mir breit, denn ich hatte bislang eine tolle Zeit und habe unglaublich viele neue Leute kennen gelernt, dass ich mir fast wünsche es wäre an jedem Tag des Jahres Messe-Zeit. Aber dann wäre das Ganze nicht mehr so besonders, oder? Mein Fazit zur Onlinebuchmesse gibt es morgen früh an dieser Stelle. Heute wollen wir uns um die nicht so schönen Seiten des bloggens. Denn, auch wenn man das nicht so gerne zu gibt, es gibt auch Momente wo man das Bloggen nicht so gerne macht.
An sich ist es sehr einfach zu bloggen. Man benutzt anfangs sowieso einen kostenlosen Dienst und legt einfach los. Man macht sich (so war es jedenfalls bei mir) noch nicht so viele Gedanken um ein einheitliches Bild oder seine Texte an sich. Man bloggt einfach und probiert das Ganze erst einmal aus. Seinen Stil findet man mit der Zeit und dadurch, dass man anderen Blogs folgt und schaut was die so machen entwickelt man sich weiter. Irgendwann ist man die kostenlose Version des Anbieters leid und man sucht sich einen Hoster und und und. Auf sowas möchte ich gar nicht zu sehr eingehen. Bloggen ist ein Hobby, die wenigsten von uns können damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Ich sehe meinen Blog auch eher als zentrale Seite in der alle meine Kanäle irgendwie zusammen laufen und jeder hier dann alle Informationen zusammen finden kann. Denn sich in der Blogsphäre einen Namen zu machen ist mittlerweile sehr schwer. Was eine Zeit lang DIE Quelle für Erfahrungen und Austausch war geriet immer mehr in den Hintergrund. Es sind jetzt schnelllebigere Soziale Medien wie Instagram oder TikTok auf denen viele ihre gewünschten Informationen suchen. Damit möchte ich nicht sagen, dass weniger Arbeit in Postings auf eben genannten Plattformen gesteckt wird, sondern dass dort viel schneller viel mehr Informationen geteilt werden können. Ein Blogpost dauert in der Regal länger zu produzieren, da man den Aufwand für Bilder, dann für den Text und dann auch für das zusammenstellen beider Dinge hat. Dann – natürlich – noch das drumherum. Layout der Seite, Updates, Domain etc. Wie gesagt, ich will in keinster weise Instagrammer anklagen für ihre Arbeit. Ich bin mir bewusst, dass es Zeit brauch um da ein Bild hochzuladen, vielleicht noch Storys dazu und so weiter.
Zurück zum Thema: Der Blog kostet einen sehr lange mehr Geld als man damit einnehmen kann. Was so ein Blog kosten kann? Bei mir sind es 5 bis 10€ für das Hosting und die Domain (das variiert, da im ersten Jahr alles immer ein wenig günstiger ist), dann eventuell ein Impressumsdienst und ein ordentliches Design (liegt bei 30 bis 60€). Auch wenn letzteres ein einmaliger Kostenfaktor ist, ist es erstmal eine Ausgabe. Ich im Gegenzug kann sagen dass ich pro Monat nicht mal ein Rezensionsexemplar bekomme (was nicht schlimm ist) und es auch damit nicht wirklich gegen rechnen kann.
ABER wie jedes Hobby kostet eben das Bloggen ein wenig Geld, wenn man mehr rein investieren möchte. Wie gesagt, es gibt auch kostenfreie Varianten die aber eben für mich nicht in Frage kommen.
Ich für meinen Teil hätte das vorher gern alles gewusst. Auch wenn – ich kann mich nur wiederholen – es mir jeder Zeit frei gestanden hat ob ich das Geld wirklich ausgeben möchte.
Ein anderer Faktor – und das ist denke ich auf allen Plattformen gleich – ist der Druck den man sich zum großen Teil auch selbst macht. „Du musst bis dann und dann dies und das posten“ – das sind noch die harmloseren Gedanken. Ich versuche oft mich an einen Plan zu halten. Wie oft und was ich veröffentlichen möchte. Denn sowas mag der Algorithmus am Liebsten. Man will gesehen (oder gelesen) werden, nur so bekommt man weitere Chancen und kann es vielleicht auch schaffen ein paar größere Kooperationen zu holen. Bis heute habe ich noch ein Problem mit dem Druck den ich mir selbst auferlege wenn es um diesen Blog und die dazu gehörigen Kanäle geht. Auch das habe ich in dieser Messe-Woche gelernt und versuche dies wiederrum für mich anzupassen. Aktuell bin ich immer noch auf der Suche nach einem geeigneten System für mich, wenn ich eins gefunden habe lass ich es euch wissen.
Ich schweife hier sehr vom Thema ab und habe sicherlich noch mehr zu der Thematik zu sagen, aber das hebe ich mir einfach für einen anderen Beitrag auf. Wenn ihr das lest und vielleicht selbst einen Blog eröffnen wollt kann ich euch nur eins raten: Macht es einfach! Denn nur so könnt ihr herausfinden ob euch dieses Hobby Spaß macht und ihr dran bleibt. Der Rest kommt von ganz alleine – manchmal früher und manchmal später.
Ich hoffe ihr kommt gut durch den letzten Messe-Tag und wir lesen uns heute sicherlich noch einmal auf Instagram (und wenn nicht: morgen kommt mein Fazit zur OBM online).